#schlussdamit! Häusliche Gewalt ist keine Privatsache!

Was ist häusliche Gewalt?

Die Ständige Konferenz der Innenministerinnen und Innenminister sowie der Senatorinnen und Senatoren der Länder hat sich in der 215. Sitzung im Dezember 2021 für die Anwendung einer bundeseinheitlichen Definition ausgesprochen, die durch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe erarbeitet worden ist. Das bedeutet, dass ab 2021 die häusliche Gewalt bei spezifischen Opfer-Delikten, deren Opfer eine definierte Beziehung zur Täterin oder zum Täter aufweisen, bundesweit vergleichbar dargestellt werden kann. (Quelle: Ergebnisbericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Häusliche Gewalt“ der AG Kripo unter Beteiligung des UA FEK und der PL PK vom 31.08.2021).

Definition „Häusliche Gewalt“:

„Häusliche Gewalt beinhaltet alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt und umfasst familiäre sowie partnerschaftliche Gewalt. Häusliche Gewalt liegt vor, wenn die Gewalt zwischen Personen stattfindet, die in einer familiären oder partnerschaftlichen Beziehung zusammenwohnen. Sie liegt auch vor, wenn sie unabhängig von einem gemeinsamen Haushalt innerhalb der Familie oder in aktuellen oder ehemaligen Partnerschaften geschieht.“

Details: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/haeusliche-gewalt/

Die Bekämpfung häuslicher Gewalt

Die Bekämpfung häuslicher Gewalt und die Intervention in solchen Fällen ist ein zentrales Element in der Aufgabenwahrnehmung der Polizei und hat stets hohe Priorität, um betroffene Personen besser schützen zu können.

Besonders gut aus- und fortgebildete Polizeibeamtinnen und -beamte können mit ihrer Expertise Einsätze im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt optimal bearbeiten, um gefährdete Personen zu schützen und die Täter und Täterinnen einem beweissicheren Strafverfahren zuzuführen.

Mit einer interdisziplinären sowie überörtlichen Vernetzung in Gremien und Netzwerken kann ein reibungsloser Interventionsverlauf gewährleistet werden. Die Polizeidirektion Hannover ist bemüht, Entwicklungen zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt auf allen Ebenen weiter voranzutreiben.

Die Polizeibeamtinnen und -beamte der Polizeidirektion Hannover stehen stets als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung!

Handlungshinweise für betroffene Personen:

  • Bei akuter Bedrohung, wählen Sie 110! Die Polizei wird alles Erforderliche tun, um Sie zu schützen.
  • Zeigen Sie die Straftat bei der Polizei an. Eine Strafanzeige können Sie bei jeder Polizeidienststelle erstatten.
  • Die Online-Wache der Polizei Niedersachsen ist 24/7 für Sie erreichbar. Sie stellt keinen Ersatz für die Notrufnummer 110 dar, bietet Ihnen aber die Möglichkeit, eine Anzeige von Zuhause oder mobil zu erstatten.
  • Setzen Sie sich mit einer Beratungs- oder Interventionsstelle für Häusliche Gewalt in Verbindung. Den Kontakt in Ihrer Nähe vermittelt Ihnen die Polizei oder das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 08000 116 016, rund um die Uhr und in vielen Sprachen.
  • Frauenhäuser bieten Ihnen ebenfalls Schutz vor Bedrohung und die Mitarbeiterinnen können Sie bei weiteren Schritten beraten.
  • Wenn Sie bedroht oder unter Druck gesetzt werden, melden Sie dies unbedingt der Polizei. Nur so können schnell geeignete Maßnahmen zu Ihrem Schutz eingeleitet werden.
  • Notieren Sie sich Einzelheiten zu den Vorfällen, z. B. Datum, Uhrzeit und was genau geschehen ist.
  • Suchen Sie einen Arzt/eine Ärztin auf, nennen Sie ihr/ihm den Ursprung der Verletzungen und lassen Sie die Verletzungen attestieren und z. B. fotografieren, um sie für eine mögliche Strafanzeige beweissicher dokumentiert zu haben.

Handlungshinweise für Zeugen und Bekannte:

  • Schauen Sie nicht weg und machen Sie auch andere (Freunde, Bekannte, Nachbarn) auf die Situation aufmerksam.
  • Bieten Sie Ihre Unterstützung/Hilfe an.
  • Rufen Sie bei akuten Bedrohungssituationen den Notruf 110 der Polizei.
  • Auch Freunde/Freundinnen, Bekannte, Nachbarn/Nachbarinnen können sich beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 0800 116 016 beraten lassen.

Hilfe und Unterstützung:

Hannover spezifisch

  • Interkultureller Dienst der Polizeidirektion Hannover 0511 – 109 1055 (mehrsprachig)

Bundesweit:

  • Notruf 110
  • Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter der Rufnummer 08000 - 116 016 (an 365 Tagen zu jeder Uhrzeit anonyme und kostenlose Beratung in mehreren Sprachen) https://www.hilfetelefon.de/


Den Link zum vollständigen Video finden Sie hier.
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